Top Tech Trends | Digitale Transformationen und ERP-Implementierungen im Jahr 2024

Written By: Eric Kimberling
Date: October 27, 2023

Das Verständnis der sich abzeichnenden Technologietrends ist für die Entwicklung einer digitalen Strategie für 2024 und darüber hinaus von entscheidender Bedeutung. Was sind diese Trends?

In erster Linie müssen wir die aktuellen Technologietrends auf dem Markt berücksichtigen, wenn wir unsere Kunden bei der Formulierung ihrer digitalen Strategien und Roadmaps beraten. Da sich die Welt schnell verändert, ist es wichtig, diese Veränderungen zu verstehen. Ziel ist die Entwicklung einer digitalen Strategie und Roadmap, die den Bedürfnissen des Unternehmens gerecht wird. In dieser Diskussion erörtern wir die fünf wichtigsten Trends, die unser Team beobachtet hat und die für Unternehmen relevant sind, die sich 2024 und danach digital transformieren.

Umsetzung von KI und Analytik

In den Jahren 2022-2023 wird die Einführung von ChatGPT, OpenAI und anderen KI-Lösungen auf Verbraucherebene einen bedeutenden Durchbruch oder Wendepunkt darstellen. Durch diese Entwicklung sind die Standards und Erwartungen an künstliche Intelligenz und Analysefähigkeiten für Unternehmen gestiegen. Das Bewusstsein für die potenziellen Vorteile von Unternehmenslösungen wächst, da die breite Masse der Verbraucher nun mit Tools wie ChatGPT vertraut ist und weiß, wie OpenAI-Lösungen wie DALL-E ihr tägliches Leben bereichern können. Diese Erkenntnis hat ein Licht auf die Möglichkeiten geworfen, die sich aus der Nutzung von KI, Analytik, Business Intelligence und anderen Technologien ergeben, die schon seit langem existieren, aber in Unternehmen oft missverstanden oder nicht ausreichend genutzt werden.

Wir erwarten bis 2024 und darüber hinaus erhebliche Fortschritte bei der Integration und Nutzung von KI in Unternehmensstrukturen. Das gilt sowohl für die Art, wie Unternehmen die Technik einsetzen, als auch für die Art, wie ERP- und andere Softwarehersteller künstliche Intelligenz in ihre Lösungen einbinden. Die Erwartungen an die Fähigkeiten von Unternehmenstechnologien sind mit einem tieferen Verständnis des Potenzials von KI, das durch Modelle wie OpenAI und ChatGPT beeinflusst wird, gestiegen. Es wird daher erwartet, dass das Jahr 2024 das entscheidende Jahr sein wird, in dem sich künstliche Intelligenz und Analytik auf breiter Basis in den Unternehmen durchsetzen werden.

Misserfolge bei der digitalen Transformation

Ein weiterer Trend ist die Zunahme von Misserfolgen bei der digitalen Transformation, der sich auch im Jahr 2024 fortsetzen wird.

Obwohl Fortschritte erzielt und neue Technologien auf den Markt gebracht werden, gibt es häufig Herausforderungen bei der Implementierung, was zu einer steigenden Zahl von Fehlschlägen führt. Mehrere Faktoren tragen zu dieser Zunahme bei.

Erstens drängen viele Anbieter von Unternehmenssoftware, insbesondere im Bereich der ERP-Software, ihre Kunden weg von den alten On-Premise-Systemen und hin zu Cloud-Lösungen. Etablierte Anbieter wie SAP, Oracle und Microsoft, die über eine große Nutzerbasis für ihre On-Premise-ERP-Systeme verfügen, zwingen diese Nutzer nun zum Umstieg auf Cloud-Lösungen. Dieser Wechsel erzeugt eine künstliche Nachfrage und eine gleichzeitige Zunahme der Implementierungen. Viele Unternehmen werden durch diesen anbietergetriebenen Wandel in die digitale Transformation getrieben, unabhängig davon, ob sie darauf vorbereitet sind oder nicht. In der Folge stehen unvorbereitete Unternehmen, die keinen Bedarf für eine Umstellung haben, vor größeren Herausforderungen und der Gefahr des Scheiterns.

Zweitens sind einige der neueren Cloud-Lösungen nicht so ausgereift wie ihre Vorgänger, die vor Ort betrieben werden. Diese Cloud-Lösungen können zwar einzigartige Funktionen bieten, die in On-Premise-Lösungen nicht zu finden sind, es fehlt ihnen aber in einigen Fällen an wichtigen Prozessen, die im Laufe der Jahre für On-Premise-Systeme entwickelt worden sind. Die Unterschiede zwischen alten und neuen Technologien werden so lange bestehen bleiben, bis die alten Anbieter ihre Funktionen und Fähigkeiten vollständig in die Cloud verlagern.

Schließlich wird das Problem noch durch den Mangel an Arbeitskräften verschärft, der durch die plötzliche und künstlich erzeugte Nachfrage im Bereich der digitalen Transformation hervorgerufen wurde. Vor allem weil viele Transformationen gleichzeitig stattfinden, fehlt es an Beratern, die sich mit bestimmten Technologien auskennen. Dieser Ansturm ähnelt dem um die Jahrtausendwende. Damals war die Nachfrage größer als die verfügbaren Ressourcen und Berater, um die Projekte zu bewältigen.

Der Anteil der gescheiterten digitalen Transformationsprojekte wird aufgrund dieser Faktoren weiter zunehmen. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend, der im Jahr 2023 begonnen hat, im Jahr 2024 und in den darauf folgenden Jahren noch verstärken wird.

Verfall von ERP-Systemen

Ein weiterer Trend, von dem erwartet wird, dass er bis 2024 und darüber hinaus anhält, ist, dass die Marktanteile der ERP-Softwareanbieter zurückgehen. Auch wenn die Kategorie der ERP-Software nicht obsolet werden wird, ist es wahrscheinlich, dass die großen ERP-Softwareanbieter aufgrund der Konkurrenz durch aufstrebende Softwarekategorien einen Rückgang ihrer Marktanteile verzeichnen werden. Zu diesem potenziellen Rückgang tragen mehrere Faktoren und alternative Softwarekategorien bei:

  1. Software-Plattformen: Anstelle der traditionellen, allumfassenden ERP-Systeme bieten einige Anbieter heute Software-Plattformen an. Diese Plattformen bieten den Anwendern eine größere Flexibilität, da sie in der Lage sind, ihre eigenen Produkte zu entwickeln oder sich auf Angebote von Drittanbietern zu stützen, die auf bestimmte Plattformen zugeschnitten sind. Salesforce hat beispielsweise seine Force-Plattform, auf der es sein primäres System aufbaut. Diese Plattform wurde Drittentwicklern und sogar Salesforce-Kunden zur Entwicklung verschiedener Produkte und Funktionen, die über die eigentlichen Salesforce-CRM-Funktionen hinausgehen können, zur Verfügung gestellt. Solche Plattformen bieten Unternehmen mehr Vielseitigkeit und Wahlmöglichkeiten als herkömmliche ERP-Systeme.
  2. "Best-of-Breed"-Modell: Immer mehr Unternehmen sind gegenüber umfangreichen ERP-Implementierungen abgeneigt. Stattdessen konzentrieren sie sich auf einzelne Organisationskomponenten oder spezifische Funktionen, die im digitalen Transformationsprozess schnelleren Nutzen bringen. Ein Unternehmen, das sich in erster Linie darauf konzentriert, seinen Umsatz zu steigern, könnte sich zum Beispiel für ein spezialisiertes CRM-System (Customer Relationship Management) entscheiden, anstatt sein ERP-System zu überarbeiten. Solche zielgerichteten Lösungen bieten oft einen sofortigen Nutzen bei geringeren Kosten und Risiken. Dadurch wird dieser "Best-of-Breed"-Ansatz zunehmend zu einer Alternative zu herkömmlichen ERP-Systemen.
  3. Interoperable Lösungen: Zur Erosion traditioneller ERP-Marktanteile tragen auch Anbieter bei, die interoperable Lösungen anbieten. Softwareprodukte wie Palantir und Snowflake sind nicht als Ersatz für ein komplettes Backend-ERP-System konzipiert, sondern bieten Workflow-Automatisierung, Business Intelligence und Reporting-Funktionen zur Ergänzung der bereits in einem Unternehmen vorhandenen Systeme.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es drei Hauptgründe dafür gibt, dass der Markt für traditionelle ERP-Software mit Herausforderungen konfrontiert ist und Gefahr läuft, Marktanteile an konkurrierende Unternehmen in diesem Sektor zu verlieren.

Softwareplattformen

Ein weiterer zu beachtender Trend ist die zunehmende Bedeutung von Software-Plattformen. Obwohl ich dies bereits im Zusammenhang mit einer Softwarekategorie diskutiert habe, die den Marktanteil von ERP-Software untergräbt, ist es wichtig zu betonen, dass es sich bei Softwareplattformen um einen Trend handelt, der in die Zukunft weist. Dies ist nicht nur auf ihren Einfluss auf die ERP-Anbieter zurückzuführen, sondern auch auf die Tatsache, dass dieser Ansatz von vielen Unternehmen bevorzugt wird. Anstatt in einen einzigen Technologieanbieter zu investieren, entscheiden sich Unternehmen für Softwareplattformen, die schrittweise die Flexibilität zur Erweiterung und Integration neuer technischer Funktionen bieten. Da nicht alle Systeme gleichzeitig erneuert werden müssen, kann diese Strategie eine risikoärmere Methode der Technologieeinführung darstellen.

Die Low-Code-, No-Code-Bewegung gewinnt zunehmend an Bedeutung innerhalb der Softwareplattformen. Eine wachsende Zahl von Softwareanbietern bietet Lösungen an, die sich durch einen geringen Codeaufwand auszeichnen bzw. ohne Code auskommen und somit eine flexiblere Nutzung neuer Technologien ermöglichen. Diese Bewegung macht es überflüssig, dass für die Änderung oder den Support von Software umfangreiche Anpassungen oder tiefgehende technische Kenntnisse erforderlich sind. Die Low-Code- und No-Code-Bewegung wird von einigen als eigenständige Kategorie betrachtet. Sie wird jedoch zunehmend in ERP- und andere Unternehmenstechnologien integriert.

Zusammenfassend wird erwartet, dass die Akzeptanz und Dynamik von Softwareplattformen bis 2024 und darüber hinaus stark zunehmen wird.

IT-Arbeitskräftemangel

Als fünfter und letzter Trend für 2024 wird der Mangel an IT-Fachkräften genannt. Die Ergebnisse von 2023 lassen auf einen zunehmenden Mangel an IT-Fachkräften schließen, und dieser Trend dürfte sich 2024 fortsetzen und verstärken. Qualifizierte Talente zu finden, ist eine generelle Herausforderung. Die IT-Branche zeichnet sich jedoch durch ihre Spezialisierung und ihr hohes Qualifikationsniveau aus. Verschärft wird dieser Mangel durch die zahlreichen digitalen Transformationen und den raschen technologischen Wandel. Für Arbeitnehmer wird es immer schwieriger, mit den sich verändernden technologischen Anforderungen in einem solchen Umfeld Schritt zu halten.

Infolgedessen werden Unternehmen Schwierigkeiten haben, Talente für die Aufrechterhaltung ihres aktuellen technologischen Niveaus und für die Förderung ihrer digitalen Transformation zu finden. Diese sich abzeichnende Herausforderung, die erforderlichen IT-Kompetenzen zu erwerben und den Mangel an Arbeitskräften zu beheben, wird voraussichtlich einer der am stärksten ausgeprägten Trends im Jahr 2024 und in den darauf folgenden Jahren sein.

Das Verständnis dieser übergreifenden Trends im Bereich der IT und der digitalen Transformation für das Jahr 2024 ist wichtig. Für weitere Einblicke in aufkommende Technologietrends, Best Practices und Lehren aus der globalen digitalen Transformation stehen Ihnen spezialisierte Ressourcen und Studien zur Verfügung.

Ich würde mich freuen, mit Ihnen Ideen zu sammeln, wenn Sie eine anstehende Transformation strategisch planen oder ein ERP-System auswählen möchten. Schreiben Sie mir bitte eine E-Mail an eric.kimberling@thirdstage-consulting.com. Ich freue mich darauf, Sie auf Ihrem Weg der digitalen Transformation zu beraten und zu unterstützen.

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Eric Kimberling

Eric is known globally as a thought leader in the ERP consulting space. He has helped hundreds of high-profile enterprises worldwide with their technology initiatives, including Nucor Steel, Fisher and Paykel Healthcare, Kodak, Coors, Boeing, and Duke Energy. He has helped manage ERP implementations and reengineer global supply chains across the world.

Author:
Eric Kimberling
Eric is known globally as a thought leader in the ERP consulting space. He has helped hundreds of high-profile enterprises worldwide with their technology initiatives, including Nucor Steel, Fisher and Paykel Healthcare, Kodak, Coors, Boeing, and Duke Energy. He has helped manage ERP implementations and reengineer global supply chains across the world.
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